Mein Weg in die Klarheit – Part 3

Nach zwei Stunden schmerzfrei aus dieser Praxis zu laufen, war für mich nach all den Diagnosen vorher, eine solch beeindruckende Erfahrung, dass sich dadurch in meinem Hirn Synapsen aktivierten, welche vorher definitiv im Winterschlaf waren.

Denkst du bereits selber oder lässt du von anderen denken
Ständig kamen irgendwelche Fragen hoch und damit du besser nachvollziehen kannst, was dazumal in mir vorging, habe ich unten ein paar dieser Fragen aufgelistet.

  • Wie kann es sein, dass diese kleine zierliche Therapeutin mein Problem innerhalb von 10 Minuten, ohne Röntgengerät, in einem Gespräch erfasst und innerhalb von zwei Stunden gelöst hatte? 
  • Wie kann es sein, dass man als Arzt so lange den menschlichen Körper studiert und tausende von Seiten darüber liest und nichts über die Energiebahnen (Meridiane) weiss oder einem Patienten einen Hinweis in diese Richtung gibt?
  • Wie kann es sein, dass ich im Biologie-Unterricht nie etwas über diese Energiebahnen in unserem Körper gelesen oder gehört habe, obwohl dieses Wissen Jahrtausende Jahre alt ist?
  • Wie kann es sein, dass wir so viele Schmerzen ertragen, ohne je auf die Idee zu kommen, dass unser Körper vielleicht nur etwas verstellt (durch Geburt, Unfall, Schlag, Sport etc.) ist und man das wieder «einrenken» kann?
  • Wie kann es sein, dass wir nicht wissen, dass in unserem Körper einfach alles zusammenhängt und dort wo der Schmerz auftaucht, nicht immer auch das Problem liegt bzw. die Ursache zu finden ist?
  • Wie kann es sein, dass wir uns nicht bewusst sind, welche unglaubliche Kraft in unserer Atmung steckt bzw. uns eben auch Energie rauben kann, wenn wir nicht richtig atmen?
  • Wie kann es sein, dass wir Menschen keine Ahnung darüber haben, welche Macht unsere Gedanken und Worte haben, im negativen (Bsp. Noceboeffekt), wie im positiven Sinne (Placeboeffekt)? 

All diese Fragen gingen mir durch den Kopf und ich fing an nach Antworten zu suchen.
Ich las hunderte von Seiten über den menschlichen Körper, wie unser Hirn funktioniert, über alternative bzw. komplementäre Heilmethoden, über die traditionelle chinesische und europäische Medizin.
Dadurch lernte ich meinen Körper und Verstand besser kennen und erhielt für mich sehr wertvolle Hinweise und Antworten. Diese versuchte ich dann auch in meinem Leben und Alltag umzusetzen.

Ein Denkanstoss der Extraklasse 
Die zierliche Therapeutin aus der Geschichte Raus aus den Schmerzen – rein in eine neue Welt, hat mir den Tipp gegeben, dass ich mich für meine Genesung auch meiner Atmung widmen sollte.
Da ich auf Grund der Operation eh kein Kraft- oder Ausdauersport machen konnte, probierte ich es mit Yoga. Ich hatte ja auch hier nichts zu verlieren, ausser ein paar verkürzte Muskeln.

Wie ich zum Yogi wurde
Als ich in der Yogastunde war und versuchte so zu atmen, wie der nette Herr vorne im Raum, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Nach einem Arbeitstag hatte ich immer mal wieder das Gefühl, als hätte ich auf dem gesamten linken Lungenflügel eine Art Muskelkater. Er fühlte sich ermüdet und sogar irgendwie gestresst an. Bevor ich mit dem Yoga anfing, führte ich das auf die Operation bzw. die Heilungsschmerzen zurück. Doch jetzt, wo ich so ruhig und tief atmete, löste sich dieser Druck zusehends.  

Ich begann mich auch währen der Arbeit darauf zu achten und Boom, da war die Erkenntnis. Sobald ich mich gestresst fühlte, kamen die Schmerzen mehr und ich bemerkte, dass ich dann immer ganz flach und schnell atmete. Da ich eine Perfektionistin bin, stresse ich mich gerne selber und im Büro liess ich mich dann auch von Aussen noch zusätzlich stressen und wechselte dann immer in diese flache Atmung.

Meine Atmung war der Schlüssel
Daraufhin setzte ich mich mit der menschlichen Atmung auseinander und begegnet dem Begriff «Fight-or-Flight-Mode». Die Details dazu erspare ich dir hier jetzt, aber ich kann dir sagen, dass ich ziemlich schnell begriff, dass ich meine Atmung und meine Reaktion auf Stress verändern musste. Denn mein linker Lungenflügel spiegelte mir ziemlich deutlich, dass das was ich tat nicht gut war und auf einen dritten Pneumothorax hatte ich 0.0% Lust. 

«The secret of change is to focus all of your energy,
not on fighting the old, but on building the new.»
– Sokrates

Also ging ich regelmässig ins Yoga und fing an bewusst tief zu atmen. Vor allem wenn ich merkte, dass mich eine Situation oder ein Mensch zu stressen begann.
Schon nach ein paar Tagen hatte ich den Muskelkater nicht mehr, fühlte mich energiegeladener und in mir ruhiger. Sobald ich aber nicht mehr darauf achtete, hatte ich am Abend wieder die gleichen Symptome und fühlte mich erschöpft.
Ich machte so lange weiter, bis ich nicht mehr über die tiefe Atmung nachdenken musste, sondern ich automatisch anfing vor einer neuen Aufgabe, Präsentation oder einem Gespräch mit meinem Chef tief zu atmen.

Hilft mir übrigens heute noch. Gerade wenn mein Sohn unbeabsichtigt, gefühlt zwei Liter Milch mit dem Handkatapult durch dich Küche schleudert…einfach zuerst einmal (vielleicht auch eher dreimal) tief ein- und dann wieder ausatmen bevor ich irgend etwas sage oder tue. Das kann wahre Wunder bewirken.

Warum ich meine Geschichte mit dir teile?

Weil es für mich als herzbasierte Unternehmerin einfach dazugehört, dass wenn ich dich auf deinem Weg in die Klarheit unterstützen möchte, dass du auch etwas über meinen Weg in die Klarheit erfährst.

Denn wir alle befinden uns auf dem Weg in die eigene Klarheit. Keiner ist weiter, schneller oder besser unterwegs.
Uns unterscheidet lediglich, dass wir an einem anderen Punkt mit unterschiedlichem Rucksack gestartet sind und uns auf Grund unserer bisherigen Erfahrungen und Learnings auf anderen Wegabschnitten befinden.
That’s it!

Meine weiteren Learnings auf meinem Weg in die Klarheit findest du unter Wenn der Körper Nahrung abwehrt