Wie kriege ich alles unter einen Hut?

Viele Frauen und vor allem Mamas fragen sich oft, wie kriege ich alles unter einen Hut?

Das nie endende Gedankenkarussell

Der «mental workload» nimmt ständig zu, das Gedankenkarussell dreht sich, es hört einfach nicht auf und wir sehnen uns nach Ruhe im Kopf, nach Erdung, nach Verbundenheit zu uns selbst und nach einfach mal nix tun. 

GEDANKEN AUS & SEIN. 

Doch dann fängt ein neuer Tag an, das Kind kommt um die Ecke, der Mitarbeiter hat Gesprächsbedarf, der Hochzeitstag steht an, der Geburtstag für den Mann will organisiert werden, die Geschenke für das Gotti gebastelt, das Projekt fertiggestellt und gesund essen und Sport machen, will man ja auch noch integrieren. Das Karussell dreht und dreht – ein Teufelskreis.

Frauen sind bunt wie Schmetterlinge

Das Schöne ist, wir Frauen sind bunt wie Schmetterlinge und wir lieben es verschiedene Rollenbilder auszufüllen und zu leben. Wir verändern uns und unser Aussehen gerne, spielen mit Farben, Haarschnitten, Taschen, Brillen und Kleidern. 

Manchmal sind wir die gute Freundin, Mutter, Ehefrau und manchmal die Liebhaberin, Chefin, fürsorgliche Tochter, nette Kollegin, verlässliche Angestellte, Sportskanone und vieles mehr. 

Männer sind bunt wie Schmetterlinge und doch sind wir anders

Männer sind ebenfalls bunt wie Schmetterlinge und haben natürlich auch all diese Rollen inne. Doch sie haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber uns Frauen, sie haben oft ein klareres Rollenbild von sich selbst und versuchen sich gar nicht erst in all den Rollen anders zu verhalten oder anders nach Aussen zu sein, sich zu verwandeln – sie sind einfach.  

Der grosse Unterschied

Obwohl wir quasi die ähnlichen Rollen auszufüllen haben, machen sich Frauen zu all dem ganz andere und oft viel zu viele Gedanken.
Das führt dazu, dass unser Kopf so vollgestopft ist und wir keine Sendepause haben. Wir sind oft auch viel mehr im Aussen und denken uns, was denken die anderen über mich oder das was ich gerade tue, trage, sage, usw. 

Männer sind da meistens viel klarer und mehr bei sich.

Die fragen sich nicht die ganze Zeit, was im anderen vis-à-vis vorgeht. Schliesslich kann er*sie ja was sagen, wenn was ist. Das gibt ihnen mehr Fokus auf sich und das was sie erreichen möchten und auch vermehrt diese Ruhe im Kopf. 

Die Ausnahme bestimmt die Regel

Natürlich treffen diese Aussagen nicht auf alle zu, wie gesagt, wir sind alle bunt wie Schmetterlinge und divers. Es gibt auch Frauen, die sich all das nicht fragen und Männer, die sich in diesen Rollen verlieren und doch sieht man eine gewisse Tendenz, wenn man anfängt die Menschen zu beobachten oder sich zu achten, wie sie sind, was sie tragen oder welche Fragen sie sich stellen bzw. worüber sie sich unterhalten.

Doch von wo kommt das?

Vielleicht hast du das Prinzip von der männlichen und weiblichen Energie schon einmal gehört. Man redet dabei auch von YIN (weiblich/ siehe oben: dunkel) und YANG (männlich/siehe Kreis oben: hell).

Dabei geht es aber nicht um den Mann oder die Frau als Person, sondern um die Energien die damit gemeint sind.

Die männliche & weibliche Energie in uns

Dieses Themengebiet ist riesig und sehr, sehr interessant. Vor allem auch für diejenigen unter euch, die verstehen möchten, warum wir ticken, wie wir ticken. 

Aber es würde den Inhalt dieses Blogbeitrages bei Weitem sprengen, wenn ich da zu sehr aushole.

Aus diesem Grund versuche ich hier all das ganz vereinfacht herunter zu brechen und anhand von unserem Hut Beispiel zu erklären.

Von Natur aus sind die Männer vermehrt in der männlichen und die Frauen vermehrt in der weiblichen Energie anzutreffen. Oder anders gesagt, die jeweilige Energie liegt ihnen mehr oder fühlt sich näher oder verständlicher an. Was ganz normal ist.

Hier eine Auflistung aus verschiedenen Quellen* zum besseren Nachvollziehen, welche Eigenschaften mit den Energien gemeint sind:

Das Weibliche: die ruhende Seele

  • Ruhe
  • Versenkung in sich selbst und zur Liebe
  • warmherzige Zuneigung
  • Intuition
  • Demut
  • andere Menschen umsorgen
  • Instinktiver Drang zum Rückzug (Passivität)
  • Erschaffen (physische Manifestation)
  • Urvertrauen
  • Empfangen
  • Intuition
  • Hingabe und Loslassen
  • Gemeinschaft & Kooperation
  • Kreativität und Inspiration
  • Träumen
  • Geniessen und Entspannen
  • Heilen

Das Männliche: die aktive Seele

  • Umsetzen
  • Entscheiden
  • Schützen
  • Handeln
  • Verstand
  • Kontrollieren
  • Fokussieren
  • Strukturieren
  • Kraft und Macht
  • Aktivität und Aggression
  • Drang nach Expansion
  • Erfahrung Herrschaft
  • Spirituelle Wandlun
  • Mut, Edelmut
  • Würde
  • Konkurrenzorientiert

Häh, und was hat das jetzt mit den Hüten zu tun?

Wenn wir einen Weg zu unserer inneren Kraft und Ruhe suchen, dann muss der erste Schritt der sein, dass wir den männlichen und weiblichen Energiestrom in uns ausgleichen. 

Die Aufzählung oben kann dir dabei helfen, herauszufinden, in welcher Kraft du dich mehrheitlich befindest und dann weisst du auch, was du im Gegenteil tun müsstest, um die andere Kraft in dein Sein einzuladen und dadurch auszugleichen.

Energien in den Einklang bringen

Ohne diese Ausgleichung, können wir mit der göttlichen Kraft in uns, nicht in Kontakt treten. Mit göttlich meine ich nichts religiöses, sondern die übergeordnete Kraft, die diese Welt, uns und alles drum herum erschaffen hat.

Das ist eine Verbindung in uns und von uns zu unserer Umwelt und allem weiteren, welche eine unglaubliche Ruhe in uns bringt und Kraft freisetzen kann.

Hier ein Beispiel für zu viel weibliche Energie: bist du sehr fürsorglich, schaust immer für alle anderen, liest den Menschen um dich herum die Bedürfnisse von den Lippen ab, Harmonie ist dein oberstes Gut aber irgendwie bekommen alle was sie wollen, aber du nicht. Du kriegst deine Ziele nicht umgesetzt und überhaupt weisst du nicht genau, was du willst.

Dann wird es Zeit aktiv und klar zu werden, sich zu entscheiden und ins Tun zu kommen. Das sind alles Anteile der männlichen Energie.

Hier ein Beispiel für eine zu starke männliche: bist du sehr klar, fokussiert, zielstrebig und möchtest alles kontrollieren. Einen Plan zu haben ist dein oberstes Gut und gibt dir Sicherheit. Doch irgendwie fühlst du dich innerlich suchend bzw. irgendwie nicht erfüllt, aber du weisst nicht was fehlt und diese Gefühle oder Emotionen machen dir vielleicht sogar Angst.

Dann wird es Zeit ins fühlen, empfangen und kreativ sein zu gehen. Einmal keinen Plan zu haben und sich trauen loszulassen. Das sind alles Anteile der weiblichen Energie.

Also nochmals zurück zu unserem Hut-Beispiel

Wir Frauen machen uns zu all den Rollen ganz andere und vor allem viel zu viele Gedanken. Meistens versuchen wir jeder einzelnen Rolle gerecht zu werden und sie auch noch zu 100% auszufüllen.

Doch wir sind EINE Persönlichkeit mit VIELEN Facetten. Wenn wir nun krampfhaft versuchen, an all den Rollenbildern festzuhalten, dann kann das nicht funktionieren.

Früher oder später verlieren wir uns selbst unter all den Hüten.

Nun fragst du dich bestimmt, aber wie komme ich da raus?

Überlege dir einmal, warum du diese verschiedenen Rollen zu 100% ausfüllen musst oder möchtest?

Da können ganz viele Dinge von früher hochkommen. Unsere Mütter und Väter als Vorbilder, was man uns gesagt hat, was wir in der Gesellschaft sehen, was wir glauben, usw. Dies gilt es einmal zu beleuchten.

Falls du eine kleine Übung dazu machen möchtest, kannst du mir gerne schreiben. Dann stelle ich dir diese gerne zu. 

Rollenbilder überdenken

Mit dieser Übung kannst du Rollenbild für Rollenbild für dich überdenken und Schritt für Schritt versuchen zu verändern.

Wir brauchen nämlich ganz dringend NEUE Rollenbilder und Vorbilder, die diese ausleben und darüber sprechen. 

Ist das easy-peasy, nein leider nicht.

Es gibt keinen vorgestampfter Weg, kein Erfolgsgeheimnis, kein Rezept und keine Zauberformel. Dieser Weg ist so individuell und so bunt, wie wir Schmetterlinge und wir können ihn nur Schritt für Schritt gehen.

Alles fängt mit deiner Klarheit und dem Bewusstwerden an, dass du etwas verändern möchtest. Alles weitere zeigt sich dann.

Ich sag immer, such dir deine WER’s. Das sind Menschen, die die Dinge, die du gerade meistern willst, bereits durchlebt oder für sich transformiert haben.

Dadurch sparst du nicht nur Zeit, sondern es geht sich auch leichter, freudiger und man fühlt sich nicht mehr so alleine mit all dem Gedankenkarussell im Kopf.

Falls ich dich auf deinem Weg unterstützen darf, dann melde dich bei mir. 

Gemeinsam geht es sich nämlich leichter und macht mehr Spass.

Alles Liebe & just be you
deine Myriam

*Buch von Ariel Tomioka: Vom Atem der Liebe getragen, Podcasts & Blogbeiträge: Laura Malina Seiler, Veit Lindau