Mein Weg in die Klarheit – Part 4
Die Macht der Gedanken. Diesen Spruch haben vermutlich viele Menschen schon einmal gehört.
Auch ich kannte den den Spruch. Doch ehrlich gesagt, habe ich ihn sehr lange nicht wirklich verstanden. Vielleicht an der Oberfläche schon, doch in mir drin ist er gefühlsmässig nie gelandet.
Aus diesem Grund finde ich das Zitat von Byron Katie so treffend und es ist auch einer dieser Sätze, der zum Denken anregt und das liebe ich ja. #myriamsliebevollerdenkanstoss
«Denkst du oder wirst du gedacht». – Katie Byron
Irgendwann habe ich mich mit dem Thema Gedanken und wie unser Hirn funktioniert stärker auseinandergesetzt und zwar, als ich gemerkt habe, dass ich mich verändern will und muss, weil ich mich, wie im goldenen Käfig eingesperrt fühlte und ich immer und immer wieder die gleichen Gedanken hatte. Doch ich wusste einfach nicht, wie ich da rauskommen sollte.
Mehr wollen
Ich fühlte mich wie gefangen in meinem eigenen Leben, dass sich nicht wirklich wahrhaftig anfühlte. Von Aussen alles perfetto, doch in mir war dieser Wunsch mich beruflich zu verändern und mich selbstständig zu machen und mit meiner Arbeit etwas zu bewegen und damit die Welt in irgendeiner Form schöner zu machen.
Auch merkte ich, dass vieles was in Bezug auf die Erziehung von meinem Sohn und was man in der Gesellschaft so tun und lassen sollte, sich für mich nicht richtig angefühlt hat. Ich hatte diese Oberflächlichkeit und diese Wiederholungen in den Gesprächen und auch im Job satt. Ich wollte mehr.
Mehr Tiefe, mehr Nähe, mehr Verbindung, mehr Ehrlichkeit, mehr Ich sein, mehr bewegen und mehr Sinn.
Hinterfrage den Status Quo
Leider gab es in meinem Umfeld keine inspirierenden Vorbilder, die es so sehr anders machten, dass ich mir da eine Scheibe hätte abschneiden können.
Alle Mama Freundinnen waren für Kind, Haus und Haushalt zum grössten Teil zuständig und im Beruf im Teilzeitpensum beim gleichen Arbeitgeber wie vorher oder in einer ähnlichen Funktion wie vor dem Kind unterwegs. Und die die keine Kinder hatten, machten einfach gleich weiter und hi und da mal eine Weiterbildung.
Doch radikale berufliche Veränderungen blieben aus. Man konnte ja froh sein, dass man überhaupt einen Job hat oder einen Arbeitgeber gefunden hat, wo man Teilzeit in einem mehr oder weniger interessanten bzw. angesehenen Beruf arbeiten konnte. Und dann kam Corona und alle wurden noch ängstlicher.
Das hört sich jetzt vielleicht sehr hart an, doch rückwirkend kann ich das genau so beschreiben.
Ich bin ein Alien
Natürlich hat es sich damals ganz anders angefühlt. Ich fühlte mich wie ein Alien unter Normalen.
- Warum stelle ich alles in Frage?
- Warum sind die anderen anscheinend zufrieden damit?
- Warum habe ich diese Gefühle in mir, obwohl ich eigentlich alles* habe?
*einen lieben Partner, gesundes Kind, nettes Haus und einen leitenden Job in Teilzeitfunktion mit einem tollem Team…WTF ist mein Problem!?
Alle sind gleich oder doch nicht?
Viel später habe ich dann herausgefunden, dass das ganz normal ist. Wir sind alle Energiewesen und wir suchen uns die Menschen aus, die die gleiche Schwingung haben wie wir, weil und das am wenigsten Energie kostet und wir nicht aus unseren Komfortzone müssen.
Das mag sich für dich nun vielleicht etwas esoterisch anhören, aber genau so ist es. Schau einmal in deinem Freundeskreis nach. Was haben sie für Jobs, wie arbeiten sie, was für Hobbies, wie hoch sind die Löhne und wie die Ansichten und Meinungen. Vieles ist sehr identisch.
Es passiert ganz automatisch, weil wir uns aufeinander einpendeln. Wir kriegen ja auch immer die gleichen Ratschläge, sehen das ähnliche Leben bei anderen, also wo soll sich da auch etwas verändern!?
Diese «Gleichheit» gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, weil wir nicht aus unserer Komfortzone müssen. Alles ist gut, alle sind gleich, niemand stellt sich in Frage.
Truble in the house
Sobald da aber jemand anfängt neue Fragen zu stellen bzw. anfängt zuerst sich und dann sein Leben zu hinterfragen, ja dann wird er mit Argusaugen beobachtet und oft wird hinter dem Rücken über ihn geredet…ach der Träumer oder der hat wohl eine Midlife-Crisis, usw. Man versucht eine Erklärung für dieses Verhalten zu finden, weil es einem eben selbst verunsichert, nur das geschieht unbewusst. Wir fühlen uns in Frage gestellt und das löst in jedem ein anderes «Programm» aus.
Mein Weg da raus
Als ich anfing Dinge zu hinterfragen und meine Gedanken mit anderen zu teilen, wurde ich oft sehr schnell wieder still.
Ich wusste ja selbst nicht, was ich genau beruflich machen wollte und wie das jetzt konkret aussehen würde. Darum konnte man mich ja auch so leicht in der Luft zerpflücken. Also krebste ich wieder zurück in meine Höhle und dachte, ich bin eben ein Alien.
Geh selbst auf die Suche
Doch irgendwann war der innere Druck so gross, dass ich mich auf die Suche nach Lösungen machte. Dabei hatte ich als allererstes das Bedürfnis nach Ruhe.
Ich wollte Zeit für mich und zum Nachdenken haben und bewusste, stressfreie Zeit mit meinem kleinen Sohn vorbringen.
Mein erster mutiger Schritt war die Buchung von speziellen Yogaferien, wo nur die Mama und das Kind hinfahren. Ich fand das wundervolle Angebot von «
Holymama» online im Internet und die Seite überzeugte mich sofort.
Da der Preis doch sehr hoch war (rückwirkend mit den inkludierten Leistungen natürlich nicht mehr) habe ich es dann in einem ersten Schritt nicht gebucht. Denn ich arbeitete ja jetzt Teilzeit und entsprechend war unser Ferienbudget auch nicht mehr so hoch, wie vor dem Kind.
Holymama Yogaretreat – Ein Wendepunkt in meiner Geschichte
Doch im Sommer wurde auch da der Druck so gross, dass ich meinem Mann gesagt habe, dass ich dort hin muss, weil ich eine Pause von allem brauche und nachdenken muss. Dabei ging es nicht darum, dass ich die Beziehung in Frage stellte, aber mich und meinen Weg. Denn ich wollte für meinen Sohn ein Vorbild sein und nicht meine innere Leere über ihn, meinen Mann oder neue Dinge im Aussen kompensieren.
Ich hatte begriffen, dass ich diese Leere in mir selbst füllen musste, damit ich die Mama und Frau sein konnte, die ich eigentlich sein wollte. Doch ich hatte keine Ahnung wie und brauchte Zeit und das Umfeld zum Nachdenken, ohne dass ich etwas organisieren oder an etwas denken musste.
Soulsisters
Dort stiess ich auf rund 18 Mütter aus aller Welt mit vielen tollen Kindern, die zwischen sechs Wochen bis vier Jahre alt waren. In den Gesprächen und „women circle“ am Abend bemerkte ich, dass wir im Aussen mit unseren Geschichten zwar alle anders aussehen, doch uns im Kern die gleichen Herausforderungen beschäftigen.
Same, same, but different – gleich, gleich und doch anders.
Ich fühlte mich plötzlich nicht mehr wie ein Alien. Da waren andere #soulsisters, denen es gleich ging. Nach ein paar Tagen entstanden so offene und ehrliche Gespräche, wie ich es bis dahin nicht kannte. Wir haben gelacht, geweint, gechillt, getanzt und ganz viel Yoga gemacht und wurden bekocht, wie Königinnen. Jede zeigte sich von ihrer verletzlichen Seite und jede hatte eine Geschichte dazu.
Plötzlich waren wir alle gleich und es konnten wirklich Steine ins Rollen gebracht werden, die Heilung versprachen. Heilung von ganz alten Wunden und Dingen, die man bis dahin schön in sich versteckt gehalten hatte. Doch die einem eben unbewusst unglaublich stark im Alltag beeinflussen.
Ich kam nach einer Woche Holymama Yoga Retreat auf Ibizia zurück in die Schweiz und fühlte mich wieder aufgeladen. Mein Koffer war gefüllt mit ganz viel Inspiration, neuen Freundschaften und Mut und ich wusste, dass es Lösungen für meine Herausforderungen gibt, doch wie die aussehen, musste ich selbst herausfinden.
Such dir Vorbilder
Ich fing ich an mich intensiv und bewusst mit meiner persönlichen Weiterentwicklung und dem Thema Kindererziehung zu befassen.
In Form von Büchern, Podcasts und Online-Kursen umgab ich mich mit Menschen, die das gleiche Ziel hatten wie ich. Ich holte mir neue Impulse bei Menschen die das was ich vorhatte bereits geschafft haben und parallel räumte ich meinen geistigen Keller so richtig auf. Weil genau dort lagen all diese Blockaden und limitierenden Denkmuster herum, dich mich noch aufhielte meinen ganz eigenen Weg zu gehen.
Sei mutig und geh für dein Herz los, auch wenn es nicht einfach ist.
Dank diesem neuen Umfeld fasste ich auch den Mut, trotz meiner Ängste, zwei Jahre später und hängte meinen ach so sicheren Job an den Nagel. All den Zweiflern und inklusive meiner inneren Kritikerin zum Trotz.
Tja und auch da kam alles anders als geplant, aber dazu in einem andern Blogbeitrag mehr.
Ist mein Herzensbusiness und mein Job als Coachin und Klarheitsexpertin ein „Schoggijob“, weil er mich erfüllt? Nein. Es ist die härteste Arbeit, die ich je gemacht habe und zwar weil kein einziger Schritt vorgespurt ist.
Ich kann mich hinter nichts, keiner Firma und niemandem verstecken und auch niemandem die Schuld geben, wenn es nicht läuft oder ich unzufrieden bin.
Wenn etwas nicht funktioniert, muss ich es lösen und das heisst meistens an mir selbst arbeiten und mich ständig meinen Ängsten und Schatten stellen.
Doch ich spure nun seit mehr als zwei Jahren meinen Weg weiter und dabei habe ich Schweiss auf der Stirn, Freudentränen in den Augen, mein Herz pocht wie verrückt und oft geht mir mein Ar*** auf Grundeis, doch ich mache weiter und wisst ihr warum?
Weil es sich so lebendig, gut, erfüllend und sinnvoll anfühlt und meine Kundinnen echte Durchbrüche und neue Zugänge zu sich selbst finden und sich durch die neu gewonnene Klarheit trauen, ihren ganz eigenen Weg zu gehen und zwar mutig und frei von den Vorstellungen und Meinungen anderer.
Dein Leben – Dein Weg
Challenge the Status Quo – hinterfrage den Normalzustand!
Das ist mein Mantra und das versuche ich Tag für Tag aufs Neue zu machen. Geht nicht, gibt’s nicht – dann geht es vielleicht noch nicht! Aber ich probiere immer einen Weg zu finden. Weil ich mich selbst in der Verantwortung für mein Leben, mein Glück und mein Wohlbefinden sehe. Dies mit dem Ziel zur besten Version meiner selbst zu werden und zwar frei von den Meinungen und Vorstellungen anderer. Manchmal gelingt es mir besser, mal weniger, aber ich versuche es Tag für Tag aufs Neue.
Weil eines habe ich mir selbst versprochen, ich werde nicht irgendwann auf meinem Sterbebett liegen und mich fragen, was wäre wenn und dann sehe ich mein Leben an mir vorbeiziehen mit all den Dingen die ich gemacht habe und all die Dinge die ich gerne gemacht hätte, aber den Mut nicht aufgebracht habe, sie trotz meiner Ängste oder trotz der Vorbehalte anderer zu tun, die sind dann nicht dabei. No way!
Unendlich dankbar
Dank all darf ich mich heute als einen erfüllten Menschen, eine ausgeglichnere Mama und wirklich tief in mir selbstbewusstere Frau und verständnisvollere, aber auch klarere, ehrlichere Partnerin bezeichnen, als das ich das noch vor der Geburt von meinem Sohn war.
Darum gilt ihm mein grösster Dank – er ist ein Wunder, mein grösster Lehrer und Antreiber. Er ist das Beste, was mir und meinem Mann passieren konnte.
Dank ihm wurden wir zu Eltern, bewussteren Menschen und wir wissen, dass man alles schaffen kann, man muss es nur wollen UND mutig genug sein, trotz seiner Ängste, dafür loszugehen – Schritt für Schritt und am besten holst du dir für deinen Weg Menschen die dich unterstützen und begleiten.
Gemeinsam geht es sich lustiger, leichter und nachhaltiger!
In Liebe & Wertschätzung